Montag
Am
Montagmorgen geht Ihr zum Auftakt in die
Kirche. Dort wird ausnahmsweise
mal nicht gesoffen, sondern der Segen
abgeholt. Denn trotz aller Feierlichkeit
ist die Kerb ein christliches Fest
(Kirchweih) und immer mit einem
bestimmten Heiligen verbunden (in Tholey
ist es übrigens der heilige Mauritius).
Erfüllt von Nächstenliebe könnt Ihr dann
in den Kindergarten und
Grundschule Eures Ortes gehen und
Süßigkeiten oder auch Fahrchips für die
Karussells an die Kinder verteilen. Dann
könnt Ihr den Unterricht noch so lange
sabotieren, bis es Zeit ist Mittag zu
essen ( ja, schon wieder essen).
Montags wird das Mittagessen im
Zelt serviert und gegen Bons verkauft
(sofern Ihr daran gedacht habt, das zu
organisieren). Wahrscheinlich habt Ihr
noch Zeit zwischen
Kindergarten-/Schulbesuch und
Mittagessen, der ein oder andere
Frühschoppentrinker und Zeltbesucher
wird ein oder mehrere Schnäpse mit Euch
trinken wollen, haltet Euch bereit.
Danach habt Ihr als Joorgang volles
Programm. Zuerst werdet Ihr mit einem
Heuwagen zum Schulhof gekarrt, wo
Hammelaustanz und Kerwered
abgehalten werden. Dann müsst Ihr noch
mit „den Alten“ (die verheirateten
Männer des Dorfes) um den Baum kämpfen.
Vorsicht, die Alten sind meistens
ziemlich rabiat, macht Euch auf etwas
gefasst. Im Anschluss folgt die
Kneipentour, der härteste Teil des
Montages, Ihr sauft Euch durch den Ort.
Vom Stemmler angefangen, über Haab und
Bourger lasst Ihr keine Kneipe aus.
Dabei begleiten Euch die Alten und alle
die sonst noch mitgehen wollen. Der Tag
endet wie alle anderen mit Essen und
anschließendem Feiern.
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